Spaziergänge im Theresienthal
Der große Regen ist vorbei
Es regnete, regnete, regnete, den ganzen Juli lang.
Es gab ein leichtes Hochwasser, vielleicht 1,5 m.
Voriges Jahr hat es ein Riesenhochwasser gegeben, Pegelstand 9 m. Und dieses Hochwasser hat richtig viel Kalkschotter gebracht. Als der Wasserspiegel dann gesunken ist, war der Fluss schmal und seicht, die Strömung gewaltig.
Ich geh ja gern baden in den Fluss, er ist auch im Sommer frisch, maximal 20 Grad Celsius. Aber man konnte nicht mehr baden in diesem Restgerinne. Die Strömung war sicher schneller als 10 km/h.
Trotzdem funktionierte auch unser Kraftwerk nimmer. Zu wenig Abfluss.
So kamen die Bagger.
Fünf Wochen lang gruben zwei Bagger den Schotter weg, führten riesige Laster den Schotter weg, gewaschenen Schotter. Die Straßen waren nass.
Und kaum waren sie fertig: Wieder ein Hochwasser, ein sanftes zwar, aber die Uferbereiche hat es schon verwüstet. Die schottrigen wie die bewachsenen.
Heute war ich mit einer Machete bei der Ybbs, Zugang zu schaffen. Viel Knöterich. Heiß ist mir gewesen.
So ging ich ins Wasser. Klares Wasser, langsame Strömung wieder. Extrakalt!
Aber es gefällt mir.
Die Nummer gefällt mir, ist so richtig fetzig, so, wie ich in den Schönwetterhimmel springe und tanze.
Nachschlag zur heutigen Ybbsleite-Expedition mit Machete:
Es war wie im Urwald. Ja, die Pflanzen wuchsen und wachsen wunderbar, obwohl die Bauern schon wieder ein Verschimmeln befürchten.
Unterwegs auf den kleineren Straßen fährt man durch Maisschluchten, höher als 2 m sind die grünen Wälle.
Funktioniert auch! Ist richtig und wahrscheinlich wichtig! Fühlt sich gut an!
Oft habe ich - bei Regen und bei Sonnenschein - vieles vor und keine Zeit, Motorrad oder Fahrrad zu fahren oder zu Tanzen oder zu schreiben. Dann geht nichts von allem besonders gut von der Hand.
Wenn ich mich hineinfallen lasse, dann werden die Gedanken und Verrichtungen mehr als nur Gedanken und augenblicklichen Tätigkeiten, sie werden zur Welt, in der ich lebe, fließe. Dann wird es gut. Und es tut mir gut, wie eine Massage, wie ein Kur.
Darum schreibe ich manchmal. Ich brauche Zeit dazu.
Ich schreibe - noch immer, aber der Handlungsrahmen schließt sich schön langsam - an einem neuen Buch. Ich weiß noch nicht einmal, wie dieses Buch - so denn es eines wird - heißen wird.
Es wird jedoch ebenfalls, zum Teil zumindest, im Theresienthal spielen, das so heißt, weil ich in der Theresienthalstraße wohne, weil mir der Namen gefällt, weil mir mein Tal gefällt, auch ohne "h". Doch das ist sowieso stumm, das arme Ding. Drum gebe ich ihm ja eine Stimme und erzähle seine Geschichten.
Viele Teile der Handlung spielen auch im Strudengau, beim luftgeselchten Pfarrer, aber auch auf dem ordentlichen Friedhof von St. Thomas am Blasenstein und in der Gegend rundherum, bis nach Linz und in die Tschechei letztendlich.
Es gibt wunderschöne Orte auf der Welt, aber es gibt auch wunderschöne Augenblicke und wunderschöne Menschen.
Nichts davon kann man festhalten. Man kann dabei sein. Man kann sich freuen, dass es sie gibt.
Seltsam, dass sich - allein aus den Möglichkeiten, in allen Bereichen der Welt - immer Strukturen bilden. Seltsam, dass sich Strukturen so gern synchronisieren. So seltsam es ist: Das wissen wir.
Was wir nicht wissen ist, ob diese Strukturen endgültig und spurlos zerfallen können, die harmonisierten Schwingungen endgültig und folgenlos erlöschen.
Und ich weiß noch nicht einmal, wie meine Geschichte ausgehen wird.
Sie hat in den letzten Tagen eine Kurve genommen, mit der ich nicht gerechnet habe. Aber sie will eben an der Wahrheit - oder Wahrscheinlichkeit - bleiben.
Nicht wie amerikanische Superheldenmärchen, bei denen die Bösewichte aus 24 Maschinengewehren und zehn Meter Entfernung auf den Helden ballern, ohne ihn zu treffen. Der wiederum kann aus einer kleiner Maschinenpistole endlos schießen, verachtet jegliche strategische und taktische Planungen, um ein rechter Haudrauf sein zu können. Für die diversen mechanischen, elektronischen und strahlungsmäßigen Wunderwerke, die er vollbringt, hat er sicher immer vier schnuckelige Taschenatomkraftwerke dabei, zumindest nach den Regeln der Thermodynamik, und es gibt eben nur diese einzige starke, nur bei ihm schwache, Frau, der er natürlich ewig treu bleiben wird.
Aber das wird nicht gezeigt, weil es mit Partnern, die so auf dem Ego-Trip sind, wie unser Held, natürlich zwangsläufig Brösel geben muss, die nicht schön mit anzuschauen sind.
Meine Pro- und Antagonistinnen sind eher alltäglich, vorstellbar, und sie müssen sogar aufs Klo. Aber darüber schreibe auch ich nicht. Aber sie werden allesamt aus Schaden klug, aus Erlebtem, und lernen letztendlich, gut leben zu können.
Ich lasse sie wachsen, die Geschichte lasse ich entstehen.
Was es bis jetzt gibt, ist eine Rohfassung eines Anfangs, nachlässig ins Web eingepflegt. Im Schreibprogramm gibt es mindestens den 20-fachen Umfang der Veröffentlichungen im Web. Und die Handlung hat sich auch geändert, ein Wenig???
Ich müsste Korrekturlesen, Kausalitäten anpassen, von der Orthografie will ich noch gar nichts hören. Inhaltlich fehlen mir noch - vor allem - viele Gefühle und Gedanken der Pro- und Antagonisten.
Will mir vielleicht (bittebitte!) jemand helfen? Drüberlesen. Kritik. Alles gern!
Bitte jederzeit gerne Kontakt via Kontaktdaten und Mailformular unterKontakt und Impressum.
---- meanwhile, somewhere???
Ich fin die Typen aber überhaupt nicht lustig!